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Neuigkeiten

Erste Anlaufstelle für Diabetespatienten in der Region

21.10.2025

Erfolgreich zertifiziert: Unser Diabeteszentrum – Fachkompetenz und Qualität in der Diabetesbehandlung seit 2006.

Diabetes mellitus ist eine der am weitesten verbreiteten chronischen Erkrankungen weltweit – und auch in Deutschland betrifft dieser immer mehr Menschen. Laut aktuellen Schätzungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) leben bei uns rund 8 Mio. Menschen mit Diabetes mellitus, wobei jährlich etwa 400.000 neue Fälle hinzukommen. Besonders die Zahl der Patienten mit Diabetes Typ 2, der häufig durch Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Übergewicht begünstigt wird, steigt rasant. Doch auch der Diabetes mellitus Typ 1, der in der Regel in jungen Jahren auftritt und mit einer gestörten Insulinproduktion im Körper zusammenhängt, ist nach wie vor eine ernstzunehmende Erkrankung. 
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, spielt hierbei eine zentrale Rolle: Es sorgt dafür, dass Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangt, wo er als Energiequelle genutzt wird. Ist dieser Prozess gestört, verbleibt der Zucker im Blut, was langfristig verschiedene Organe wie Herz, Nieren und Augen schädigen kann. Jährlich werden im Diabeteszentrum des Heinrich-Braun-Klinikums rund 350 Patienten mit Typ-2-Diabetes sowie etwa 50 Patienten mit Typ-1-Diabetes stationär behandelt – häufig in komplexen Krankheitsstadien oder bei schwerwiegenden Folgeerkrankungen.
 
Warum ein Krankenhausaufenthalt bei Diabetes notwendig sein kann
In vielen Fällen wird der Diabetes mellitus in der ambulanten Versorgung gut behandelt und kontrolliert. Doch es gibt Situationen, in denen eine stationäre Aufnahme erforderlich ist, etwa wenn die Blutzuckerwerte stark schwanken oder akute Komplikationen wie Diabetisches Ketoazidose oder Hyperosmolares Koma (Stoffwechselentgleisung) auftreten. Diese Notfälle, bei denen der Körper aufgrund von Insulinmangel und stark erhöhtem Blutzuckerspiegel in eine Lebensgefahr gerät, erfordern sofortige medizinische Maßnahmen und eine engmaschige Überwachung. "Ein Krankenhausaufenthalt wird notwendig, wenn sich bei einem Diabetiker Komplikationen wie eine starke Dehydration, ein stark erhöhter Blutzucker oder eine Ketoazidose einstellen. Besonders bei Diabetikern mit Typ 1, aber auch bei fortgeschrittenem Typ 2 Diabetes, können akute Krisen die Situation rasch verschärfen", erklärt Oana-Raluca Damian, Ärztliche Leiterin des Diabeteszentrums. "In solchen Fällen ist eine sofortige stationäre Behandlung erforderlich, um das Leben der Betroffenen zu retten und Folgeschäden zu vermeiden."
 
Diagnostik im Diabeteszentrum – Präzision in der Erkennung und Behandlung
In unserem Diabeteszentrum setzen wir modernste Diagnostikmethoden ein, um die Erkrankung genau zu erfassen und eine maßgeschneiderte Therapie zu entwickeln. Der erste Schritt bei der Diagnose ist eine detaillierte Anamnese, bei der auch familiäre Risikofaktoren und Vorerkrankungen erfragt werden. Darauf folgt eine körperliche Untersuchung, bei der insbesondere auf Anzeichen von Folgeerkrankungen wie diabetische Retinopathie (Schädigung der Augen), diabetische Neuropathie (Schädigung der Nerven) oder das diabetische Fußsyndrom geachtet wird. Die zentrale Diagnosemethode bei Diabetes ist der Blutzuckertest – entweder durch einen klassischen Nüchternbluttest oder einen Oralen Glukosetoleranztest (OGTT), bei dem der Körper auf seine Fähigkeit zur Zuckerregulation getestet wird. Ein weiteres wichtiges Verfahren ist der HbA1c-Test, der den durchschnittlichen Blutzuckerwert der letzten 2-3 Monate misst und so Aufschluss über die langfristige Blutzuckerkontrolle gibt. "Die richtige Diagnose und eine frühzeitige Erkennung von Diabetes sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und eine adäquate Therapie einzuleiten", betont Oberärztin Damian. "Die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist unerlässlich, um die Therapie kontinuierlich anzupassen."
 
Maßgeschneiderte Behandlungen für Diabetes-Patienten
Die Behandlung von Diabetes ist individuell und hängt von der Art des Diabetes, dem Alter, den Begleiterkrankungen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Im Diabeteszentrum arbeiten wir multidisziplinär, um die beste Versorgung sicherzustellen. Während der stationären Behandlung erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen Diabetologen, Internisten, Diabetesberatern und Pflegefachkräften. Die Grundlage jeder Diabetesbehandlung bildet die Blutzuckerkontrolle, die je nach Diabetestyp durch Insulintherapie, orale Antidiabetika oder eine Kombination beider Methoden erfolgt. Daneben spielen auch Ernährungsumstellungen, Bewegungstherapien und gegebenenfalls die Behandlung von Begleiterkrankungen eine wichtige Rolle. Im stationären Setting kann dies auch bedeuten, dass die Insulintherapie vorübergehend intensiviert und engmaschig überwacht wird, um eine schnelle Stabilisierung zu erreichen.
"Wir legen großen Wert darauf, den Erkrankten nicht nur medikamentöse Therapien, sondern auch eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils zu vermitteln", erklärt Diabetesberaterin Kerstin Feustel. "Ernährungsberatung spielt eine Schlüsselrolle bei der Behandlung von Diabetes, da die richtige Ernährung die Insulinresistenz reduzieren und den Blutzuckerspiegel stabilisieren kann. Eine ausgewogene Ernährung ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Therapie." Im Rahmen unserer stationären Diabetesbehandlung bieten wir daher maßgeschneiderte Ernährungspläne und beraten die Patienten hinsichtlich der Auswahl von Lebensmitteln, die die Blutzuckerwerte positiv beeinflussen. Auch die Schulung zur selbständigen Blutzuckermessung gehört zu unseren Angeboten, damit Diabetiker ihre Erkrankung langfristig eigenständig managen können.
Ein bedeutender Bestandteil zur nachhaltigen Behandlung von Diabetes mellitus ist die spezialisierte Versorgung. Als eines von 14 zertifizierten Krankenhäusern Sachsen für Typ 1- und Typ 2-Diabetes mellitus erfüllt das Zwickauer Diabeteszentrum die höchsten Qualitätsstandards bei der Behandlung dieser Erkrankungen. "Die DDG-Zertifizierung ist für uns nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch eine Verpflichtung, unsere hohen Standards weiterhin zu halten und zu steigern", sagt Dr. med. Jens Gerth, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II, zu dem das Diabeteszentrum gehört. "Es ist unser Ziel, Diabetespatienten nicht nur in der Akutversorgung, sondern auch in der Langzeitbetreuung exzellente Leistungen zu bieten."
 
Zertifiziert durch die DDG
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) bescheinigte dem Zentrum erneut ein ausgezeichnetes Versorgungsniveau. Seit 2006 erfüllt das Diabeteszentrum die strengen Prüfkriterien der DDG, die auf aktuellen Leitlinien basieren und hohe Anforderungen an die Behandlungsqualität stellen. Aller drei Jahre muss die Einrichtung die Einhaltung dieser Richtlinien in einem externen Audit nachweisen. Dabei werden Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität geprüft und bewertet. Besonderes Augenmerk legen die Prüfer zudem auf die Qualifikation der Mitarbeitenden, die Geräteausstattung sowie den Nachweis ausreichender Fallzahlen.
 


Ansprechpartner

Innere Medizin II | Telefon Sekretariat: 0375 51-2443


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